Konzept

"Grundlagen der elementaren Bildung von Kindern bis zur Einschulung sind sinnliche Wahrnehmung, Bewegung und Spiel. Darauf beruht auch das Prinzip der ganzheitlichen Förderung" (Auszug aus dem Bildungs- und Erziehungsplan, BEP).

Die ganzheitliche Förderung Ihres Kindes liegt uns sehr am Herzen. Unsere tägliche Arbeitsweise orientiert sich an den Empfehlungen des BEP und an zahlreichen persönlichen Erfahrungen. Sie finden im Folgenden einen Überblick über unsere Arbeit.

  • Tagesablauf im Kindergarten

    Ab 7 Uhr - 8:15 Uhr
    Bringzeit, individuelle Begrüßung

    Ab 8:15 Uhr
    Freispielzeit, Morgenkreis, Angebote im Lern- und Bildungsbereich, gemeinsame Brotzeit, spezielle Förderangebote in Kleingruppen (z.B. Vorschule inkl. Sprachprogramm für die 5-6 jährigen, "Miniclub" für die 4-5 jährigen), Freispielzeit im Garten

    Ab 12:15 Uhr
    je nach Buchung und Bedarf Mittagessen, Freispiel, Abholzeit

    Ab 14 Uhr - 16:30 Uhr
    Nachmittagsbetreuung, je nach Wunsch der Kinder Aktivitäten, Garten- oder Freispielzeit

    Unser Tagesablauf im Kindergarten ist ein Wechsel zwischen Freispiel, gezielten Lern- und Bildungsangeboten, Bewegungs- und Ruhephasen, abgestimmt auf Altersstruktur und den Bedürfnissen der Kinder.

  • Die Bedeutung des Spiels

    "Spielen ist lernen, ohne es zu wissen"- Gerhard Hofer

    Das Spiel ist die elementare Form des Lernens. Im Spiel setzt sich das Kind mit seiner Umwelt auseinander, es hilft ihm in die Gesellschaft hineinzuwachsen und damit verbundene Kompetenzen zu erwerben. Je nach Alter, Entwicklungsstand, Interessen und Bedürfnissen des Kindes variiert das Spiel. Die Kinder werden in ihrer Spielentwicklung vom Fachpersonal des Kindergartens beobachtet und begleitet. Weil wir vom Wert und Sinn des kindlichen Spiels überzeugt sind, nimmt es im Tagesablauf des Kindergartens einen großen Stellenwert ein. Hierbei können die Kinder Spielort, Partner, Dauer und Spielverlauf selbst bestimmen.

  • Die gemeinsame Brotzeit

    In unserem Kindergarten haben wir uns für das gemeinsame Brotzeitmachen entschieden. Die Kinder erleben dabei Gemeinschaft, sie erfahren den Wert von Nahrung und es macht den Kindern Freude, zusammen an einem schön gedeckten Tisch zu essen und zu sprechen. Zudem werden durch die gemeinsame Brotzeit die Beziehungen vertieft. Für eine angenehme Atmosphäre bei der Brotzeit entwickelt jede Gruppe individuelle Regeln.

    Zu der gemeinsamen Brotzeit erhalten die Kinder Obst und Gemüse aus der Region, gefördert von der EU und vom Bayerischem Staatsministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Wir erhalten eine wöchentliche Lieferung vom REWE Aßling (außer in den Ferien), wir schneiden mit den Kindern gemeinsam Obst und Gemüse auf, das anschließend mit Freude von den Kindern verzehrt wird.

  • Partizipation - Beteiligung von Kindern und Stärkung ihrer Rechte im Kindergartenalltag

    Im § 45 SGB VIII ist zur Sicherung der Rechte von Kindern festgeschrieben, dass geeignete Verfahren der Beteiligung Anwendung finden müssen. Wir geben den Kindern die Möglichkeit und den Raum zur Partizipation/Teilhabe. Dadurch ermöglichen wir den Kindern vielfältige Möglichkeiten, selbstbestimmt ihren Alltag zu gestalten. Die Kinder lernen bei uns, eigene Bedürfnisse herauszufinden, diese zu erkennen und zu befriedigen. Wir bestärken die Kinder aber auch darin „Nein“ zu sagen, wenn Sie etwas nicht möchten. Um die Kinderrechte und den Schutzauftrag gegenüber den Kindern zu erfüllen, ist in unserer Einrichtung die pädagogische Gesamtleitung - Frau Neubig - eine Ansprechperson für Kinder, Eltern und alle pädagogischen Kräfte. Sie ist dafür verantwortlich, dass der Schutzauftrag gegenüber den Kindern eingehalten und umgesetzt wird und dass für die Kinder ein Umfeld geschaffen wird, in dem sie Partizipation und Teilhabe erleben und leben können.

    Die Kinder beteiligen sich an verschiedenen Entscheidungsprozessen: Bei den regelmäßig stattfindenden Morgenkreisen werden die Wünsche der Kinder berücksichtigt und demokratisch abgestimmt, z.B. Projektauswahl, Faschingsthema oder Tagesverlauf, Planung von Aktivitäten, Ausgestaltung und Nutzung der Räume und des Umfeldes. Auch werden Themenauswahlen für Projekte, Regeln des Zusammenlebens, die Gruppendienste oder der Umgang mit Konflikten in den Kinderversammlungen behandelt. Die Kinder erfahren dabei, dass ihre Meinung gefragt ist und sie Gewicht hat. Dies stärkt die Kinder in ihrem Selbstwert, sie lernen für sich und für andere Verantwortung zu übernehmen, Sprache und Gesprächsregeln werden eingeübt. Regeln sind für die Kinder viel einsichtiger und sie halten sich besser daran, wenn sie die Regeln mitbestimmen können.

    Beschwerdemanagement
    Im § 45 SGB VIII ist ebenso zur Sicherung der Rechte von Kindern festgeschrieben, dass es für Kinder Möglichkeiten der Beschwerde geben muss. In unserem Berger Spatzennest haben sowohl Kinder, als auch Eltern und Mitarbeiter das Recht sich zu beschweren. Beschwerden können von Kindern, Eltern, und MitarbeiterInnen in Form von Kritik, Verbesserungsvorschlägen, Anregungen oder Anfragen ausgedrückt werden. Kinder, die sich selbstbewusst für ihre Rechte und Bedürfnisse einsetzen können, sind besser vor Gefährdungen geschützt. Unser bewusster Umgang mit den Beschwerden der Mädchen und Jungen ist somit eine wichtige Voraussetzung für einen aktiven Kinderschutz in unserer Einrichtung. Der konstruktive Umgang mit Beschwerden ermöglicht ein verantwortliches Handeln und gibt den Kindern, Eltern und ErzieherInnen einen festgelegten Rahmen, Probleme auch unter Wahrung der Vertraulichkeit anzusprechen.

    Beschwerden von Kindern
    Werden altersgemäß und auf vielfältige Weise geäußert, z.B. mündlich in der Gruppe, im Morgenkreis oder im persönlichen Gespräch (z.B. Kindersprechzeit). Auch hierfür gilt: Kinderrechte werden erfahrbar!

    Beschwerden von Eltern
    Die Eltern werden durch schriftliche Fragebögen einmal im Jahr befragt. Uns ist wichtig, dass Eltern ein offenes Ohr für Ihre Beschwerden, Anliegen und Probleme finden. Dafür gibt es die „Tür- und Angelgespräche“ und Elterngespräche. Ein aktueller Vorfall oder Anlass kann mit Frau Neubig in der Situation, bzw. zeitnah angesprochen und geklärt werden.

    Beschwerden von ErzieherInnen
    In unserem Team ist es möglich, direkt und auf kurzen Wegen das Anliegen oder eine Beschwerde mitzuteilen und nach einer Lösung zu suchen. Für uns gilt im Team bei Besprechungen der Grundsatz: Störungen haben Vorrang. Wenn sich dann etwas klären lässt, kann man gut weiterarbeiten. Grundsätzlich gilt: Beschwerden werden angenommen, dokumentiert, bearbeitet und ausgewertet und deren Umsetzung kontrolliert. Wo Menschen miteinander tätig sind, werden manchmal Fehler gemacht. Eine Beschwerde kann immer ein Hinweis sein für eine Veränderung oder Verbesserung. Fehlerfreundlichkeit zu zeigen, ist uns ein wichtiges Anliegen.

  • Altersmischung, Feste Gruppen und Begegnungsmöglichkeiten

    Unsere Gruppen sind altersgemischt und bieten unseren Kindern ein breites Feld von sozialen Lernmöglichkeiten. Einige Beispiele hierfür sind:

    • Die älteren Kinder übernehmen Verantwortung für die jüngeren Kinder; sie werden im Selbstbewusstsein gestärkt, indem sie für die Jüngeren ein Vorbild sind.
    • Die jüngeren Kinder erhalten Anregungen von den älteren und ahmen deren Fertigkeiten nach. Auch lernen sie die Bedürfnisse der älteren Kinder zu respektieren.
    • Die Eingewöhnungsphase neuer Kinder im Kindergarten wird erleichtert, wenn die erfahrenen Kinder der Gruppe, die „Neulinge“ unterstützen.

    Grundsätzlich sind die Kinder entweder der Bären- oder der Froschgruppe zugeordnet. Die Kinder erfahren in einer festen Gruppenstruktur Geborgenheit und Sicherheit. Das Zusammengehörigkeitsgefühl wird gestärkt und gerade für die jüngeren Kinder bietet eine feste Gruppe Halt und Orientierung. Der Ablösungsprozess wird durch die Gruppe und die festen Bezugspersonen in der Gruppe erleichtert. Für die Kinder die sich im Kindergarten schon sehr heimisch fühlen, oder diejenigen die gute Freunde oder Geschwister in der Nachbargruppe haben, besteht die Möglichkeit, sich während der Freispielzeit gegenseitig zu besuchen. Darüber hinaus werden die Spielbereiche wie z.B. Gang, Hinterzimmer und Garten von den Kindern beider Gruppen genützt.

    Pädagogische Angebote werden in der Regel in den jeweiligen Gruppen durchgeführt. Viele Aktivitäten, z.B. Feste und Ausflüge, sowie der Spatzenchor finden gruppenübergreifend statt.

    Die Gruppe im Kindergarten ist nicht nur hinsichtlich des Alters der Kinder unterschiedlich. Begabungen, Geschlecht und kultureller Hintergrund können verschieden sein. Wir wollen die Kinder mit all ihren Unterschieden gleichwertig behandeln. Unterschiede sehen wir immer als große Chance von- und miteinander zu lernen, Toleranz zu üben und der Welt offen zu begegnen.

    "Es ist normal, verschieden zu sein"- Unser Motto

  • Integration

    In unserem Kindergarten werden auch Kinder, die eine besondere Unterstützung in ihrer Entwicklung brauchen, sehr gerne aufgenommen, soweit es unsere Rahmenbedingungen ermöglichen (z.B. keine rollstuhlgerechte Bauweise). Wir sind keine spezielle Integrationseinrichtung, doch es ist für uns selbstverständlich und auch äußerst wichtig, diesen Kindern eine natürliche Integration an ihrem Wohnort zu ermöglichen.

    Nach Art.6 BayIntG Abs. 4 sollen die Kindertageseinrichtungen dazu beitragen, die Integrationsbereitschaft der Familien von Migrantinnen und Migranten zu fördern.

    Auf folgende Grundsätze achten wir bei der Aufnahme:

    • eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern
    • Bei der Begleitung des Kindes arbeiten wir eng mit den Fachdiensten zusammen
    • ein individueller Erziehungs – und Förderplan, der Entwicklungsziele und Entwicklungsprozesse beinhaltet und dokumentiert
    • unsere Erziehungsgrundsätze z.B. Erziehung zur Selbstständigkeit gilt für alle Kinder
    • Wir orientieren uns an den Stärken und Fähigkeiten der Kinder
    • Wir fördern Verständnis und Akzeptanz aller Kinder

  • Begleitung von Übergängen und individuelle Eingewöhnung

    Unsere Kinder wachsen heute in einer sich ständig verändernden Gesellschaft auf. Jede Veränderung bringt zum einen die Freude oder es können Gefühle von Ängsten auftreten. Darum ist es uns ein ganz besonderes Anliegen, die Kinder bei ihrem Übergang vom Elternhaus in den Kindergarten, als auch beim Eintritt der Kindergartenkinder in die Schule bestmöglich zu begleiten und zu unterstützen. Da diese Übergänge nicht nur für das Kind, sondern auch für die Eltern einen verändernden Lebensabschnitt darstellen, sind in dieser Phase der Veränderung auch eine intensive Zusammenarbeit und eine Begleitung der Eltern sehr wesentlich.

    Als Einstiegshilfen in den Lebensraum Kindergarten bieten wir an:

    • Kennenlern- und Informationsabend für die neuen Kindergarteneltern
    • Schnuppertag für die zukünftigen Kindergartenkinder
    • Individuell gestaltete Eingewöhnungszeit
    • Gezielte Beobachtung der Kinder und Elterngespräche
    • Feste Gruppen und Bezugspersonen
    • Altersmischung (ältere Kinder übernehmen Verantwortung für die neuen Kinder, z.B. Patenschaften)

  • Stärkung der Basiskompetenzen

    "Als Basiskompetenzen werden grundlegende Fertigkeiten und Persönlichkeitscharakteristika bezeichnet, die das Kind befähigen, mit anderen Kindern und Erwachsenen zu interagieren und sich mit den Gegebenheiten seiner Umwelt auseinanderzusetzen. Sie sind Vorbedingungen für den Erfolg und die Zufriedenheit in Schule, Beruf, Familie und Gesellschaft" (BEP)

    Würde man ein Haus bauen, wären die sogenannten Basiskompetenzen die Grundmauern, auf denen das restliche Haus aufgebaut werden kann. Damit das Haus Stürmen standhält, müssen die Grundmauern fest, stabil und solide gebaut sein. Für unsere Kindergartenarbeit bedeutet dies, dass wir die Stärkung der Basiskompetenzen als Grundlage für all unser erzieherisches Handeln verstehen. Die einzelnen Basiskompetenzen sind im BEP genau beschrieben – einige davon, die für unsere Zielsetzung im Kindergarten besonders wichtig sind, wollen wir Ihnen kurz beschreiben:

    Personale Kompetenzen
    Eine stabile Persönlichkeit ist die Voraussetzung, um den vielfältigen Anforderungen unserer Gesellschaft gerecht zu werden. Wir wollen im Kindergarten dazu beitragen, dass die Kinder ein positives Bild von sich selbst entwickeln, sich gemocht und anerkannt fühlen. Wir ermutigen die Kinder Gefühle und Bedürfnisse zu äußern, so erfahren sie, dass ihre Meinung etwas wert ist und etwas bewirken kann. Nachdem Grundsatz von Maria Montessori "Hilf mir es selbst zu tun", bieten wir den Kindern Gelegenheiten, vieles selbst auszuprobieren. Durch Sinneserfahrungen wird die kognitive Kompetenz der Kinder unterstützt.

    Soziale Kompetenzen
    Wir wollen allen Kindern ein positives Miteinander ermöglichen. Dazu ist es nötig, dass wir die Kinder anleiten, rücksichtsvoll und wertschätzend miteinander umzugehen und sich in den anderen einzufühlen. Soziale Kompetenzen zu unterstützen bedeutet auch, die Kommunikation unter den Kindern zu fördern und mit ihnen Lösungsmöglichkeiten bei Konflikten zu entwickeln. Die Kinder sollen die Möglichkeit erhalten, vielfältige Kontakte und Freundschaften zu knüpfen. Sie sollen den Wert von Zusammenhalt und Gemeinschaft erleben. Ein wichtiges Ziel unseres Kindergarten ist, dass die Kinder lernen für sich, für den anderen und für Natur und Umwelt Verantwortung zu übernehmen.

    Lernmethodische Kompetenz
    "Erzähle mir und ich vergesse. Zeige mir und ich erinnere mich. Lass es mich tun und ich verstehe" (Konfuzius)

    Lernen ist in unserer immer komplexer werdenden Gesellschaft ein andauernder Prozess. Wir im Kindergarten begleiten die Kinder in ihrer natürlichen Neugierde und ihrem Wissensdrang und geben ihnen Anregungen und Impulse. Am wichtigsten erscheint uns dabei, dass wir ihre Freude und Lust aufs Lernen wecken und fördern. Lernen im Kindergarten geschieht ganzheitlich, mit allen Sinnen, und knüpft an der Lebensrealität der Kinder an. Wir bestärken die Kinder bei Aktivitäten, die von ihnen selbst ausgehen, bestärken und motivieren sie zum selbst entdecken. Sie sollen bei Lernangeboten zum Nachdenken angeregt werden und sich bewusst machen, was und wie wir lernen.

 

Bildung und Erziehung im Berger Spatzennest

"Bildung im Kindesalter gestaltet sich als ein sozialer Prozess, an dem sich Kinder und Erwachsene aktiv beteiligen" (BEP).

Wir sehen die Kinder als Akteure ihrer Entwicklung, welche wir in verschiedenen Lern- und Bildungsangeboten begleiten, anregen und fördern wollen. Dabei begreifen wir die Rolle von uns „Erziehenden“ als lehrend und lernend zugleich und verstehen unter Bildung einen gemeinsamen, kommunikativen Prozess. Bildungsangebote werden dem Alter und Entwicklungsstand der Kinder angemessen gestaltet. Die Bildungs- und Erziehungsziele im Kindergarten sind keine abgegrenzten Teilbereiche, sie gehen viel mehr ineinander über, ergänzen sich und bilden eine Einheit, wobei die Stärkung der Basiskompetenzen der Kern unserer Arbeit ist. Ein Projektplan, der im Eingangsbereich des Kindergartens ausgehängt wird, gibt Einblick in die aktuellen Themen und Projekte, z.B. Jahreszeitliche Themen, Themenwünsche der Kinder und Schwerpunktthemen des Kindergartens. Er enthält Angebotsvorschläge der jeweiligen Erziehungs- und Bildungsthemen, wie sie im BEP vorgesehen sind, z.B. Mathematische Bildung oder Spracherziehung. Jedem Gruppenteam steht es frei, die Vorschläge aus dem Projektplan aufzugreifen, sie zu ergänzen und je nach den Bedürfnissen der Gruppe umzusetzen.

  • Musikalische Bildung und Erziehung

    Im Kindergarten wünschen wir uns, dass unsere Kinder Musik als Quelle von Freude und Entspannung erleben können. Musik sensibilisiert die Sinne, sie fördert die Sprachentwicklung der Kinder und kann großen Einfluss auf Lernen und Intelligenz haben. Bedeutsam ist auch die Empfindungs-und Ausdrucksfähigkeit, die durch das Singen, Tanzen und Musizieren gestärkt wird. Deshalb wird in unserem Kindergarten in der Regel täglich gesungen, z.B. beim Morgenkreis und als Abschluss von gemeinsamen Aktivitäten. Lieder zu bestimmten Themen und je nach Jahreszeit werden in den Gruppen vermittelt und zu besonderen Anlässen als „Spatzenchor“ vorgetragen wie beispielsweise beim Weihnachtsmarkt oder beim Sommerfest. Musikalische Aktivitäten finden sich bei fast jedem Kindergartenprojekt und regelmäßig bieten wir spezielle Angebote in Kleingruppen zur musikalischen Erziehung an.

    Beispiele für Angebote der musikalischen Erziehung im Kindergarten:

    • Musikita; Ein Schwerpunkt in unserem Kindergarten
    • Spiele zur Rhythmuserfahrung
    • Silbenklatschen mit körpereigenen Instrumenten
    • Basteln eines eigenen Musikinstruments
    • Singspiele, Lieder
    • Gestalten einer Klanggeschichte
    • Erste Erfahrungen mit kleinem Schlagwerk und Orffinstrumenten
    • Schulung des Gehörs, z.B. Geräusche raten
    • Tänze (szenisches Darstellen kleiner Theaterstücke oder Märchen)

  • Sprachliche Bildung

    Ganzheitliche Sprachförderung ist für uns ein selbstverständlicher Teil der alltäglichen Arbeit im Kindergarten.

    Im BEP heißt es: „Sprachliche Bildung beginnt bereits in den ersten Wochen und ist ein kontinuierlicher und langfristiger Prozess. Kinder lernen Sprache am besten im persönlichen Kontakt, mit einer ihnen zugewandten Bezugsperson. Das Gespräch gehört zu den wichtigsten Formen der Sprachförderung.“

    Die Kinder erhalten im Tagesablauf des Kindergartens vielfältige Möglichkeiten zum Gespräch, wie etwa beim Begrüßen und Verabschieden, im Rollenspiel und beim Freispiel. Zudem gibt es Gesprächsangebote zu verschiedenen Themen und täglich finden Gespräche im Morgenkreis statt. Wichtig ist es uns dabei, eine sprachfördernde Atmosphäre zu schaffen, in der die Kinder angstfrei und unbeschwert sprechen können. Wir wollen den Kindern aufmerksam zuhören, auf das Erzählte eingehen, Interesse zeigen und die Kinder in ihrer Freude am Sprechen bestärken, bzw. die Freude am Sprechen wecken. Die Erweiterung vom Wortschatz, Begriffsbildung, Lautbildung und Satzbau gehört ebenso zu den Zielen von Spracherziehung, wie die Entwicklung von Körpersprache und Mimik und die Fähigkeit zuzuhören und Gesprächsregeln einzuhalten. Auch die ersten Erfahrungen der Kinder mit der Schriftkultur sind uns ein Anliegen.

    Darüber hinaus fördern wir die Sprache z.B. durch:

    • Gedichte, Verse, Reime, Fingerspiele
    • Märchen, Geschichten und Erzählungen
    • Bilderbuchbetrachtungen
    • Musik und Bewegung
    • Silbenklatschen
    • Lauschspiele
    • Gezielte Sprachförderung für die älteren Kinder (in Anlehnung an das Würzburger Trainingsprogramm / Sprachspiele für Kinder im Vorschulalter)
    • Das Sichtbarmachen der Gedanken und Gedichten der Kinder in Schriftform

    Als zusätzliche Unterstützung für Kinder mit Migrationshintergrund und für deutsche Kinder mit Sprachförderbedarf gibt es den „Vorkurs Deutsch“. Dieser wird zu gleichen Anteilen von pädagogischen Fachkräften in Kindertageseinrichtungen und von den Grundschullehrkräften in Kooperation durchgeführt.

  • Medienkompetenz der Kinder

    Der Einsatz von Medien ist in unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken und auch unsere Kindergartenkinder kommen von klein auf mit Medien in Berührung.

    Ziele in der Medienerziehung in unserem Kindergarten sind unter anderem:

    • Kindern Platz zu geben, ihre Medienerlebnisse emotional und verbal zu verarbeiten (z.B. erzählen die Kinder im Morgenkreis, was sie am Vortag im Fernsehen gesehen haben)
    • Die Kinder sollen erfahren, wie vielfältig die Medien sind und wie wir sie für uns nutzen können, um Informationen zu erhalten und auch kreativ damit arbeiten zu können (z.B. Fotoausstellung, Bildercollage, selbstgesungene Lieder aufnehmen,…)
    • Die Kinder lernen den richtigen Umgang mit Medien (z.B. Handhabung des CD-Players, sorgsamer Umgang mit Büchern)
    • In Gesprächen hinterfragen wir mit den Kindern den Medienkonsum und regen sie an, Alternativen zu finden
    • Wir wünschen uns, dass die Kinder bei uns erfahren, welche Medien, z.B. Bücher oder CD’ s, besonders sprachlich und künstlerisch wertvoll sind

  • Religiöse Erziehung / Wertevermittlung

    "Bei jedem Lächeln eines Kindes ertappst du Gott auf frischer Tat"- Dr. Martin Luther

    Ethische und religiöse Bildung und Erziehung haben ihre Grundlagen in der bayrischen Verfassung. Dort sind Ziele wie z.B. die Achtung der Würde des Menschen und die Ehrfurcht vor Gott festgelegt.

    Mit kindgerechten Formen vermitteln wir christliche Grundwerte und Kultur. Dabei begegnen wir anderen Religionen und deren Glauben wertschätzend und offen.

    Wir wollen den Kindern immer wieder zeigen, dass unser Leben ein Geschenk ist. Unser Miteinander im Kindergarten wird durch eine Grundhaltung des Staunens, Dankens und Bittens für unser Leben und die ganze Schöpfung, für die wir Verantwortung tragen, bestimmt.

    Wir freuen uns mit den Kindern, wünschen uns aber auch, dass Mitgefühl füreinander entwickelt wird, wenn jemand traurig oder wütend ist. Bei Konflikten im Kindergarten suchen wir gemeinsam nach Lösungen, üben Nachsicht und versuchen auch zu lernen, eigene Fehler zuzugeben.

    Kinder stellen immer wieder Fragen über Gott, das Leben und den Tod. Wir versuchen geduldige und aufmerksame Zuhörer zu sein und ermutigen die Kinder sich gegenseitig zuzuhören, um andere Meinungen kennenzulernen und eigene Wege zu finden.

    Wir feiern gemeinsam religiöse Feste und Kindergottesdienste z.B. Erntedank, St. Martin, Nikolaus…, gestalten mit den Kindern Erzählungen aus der Bibel, Märchen und Legenden. Dabei können die Kinder Zusammenhänge mit ihrem eigenen Leben entdecken und ganzheitliche Antworten für ihre Fragen finden.

  • Umwelt- und naturwissenschaftliche Bildung

    Umweltbildung und Naturwissenschaftliche Erziehung sind in unserem Kindergarten wichtige Schwerpunkte. Wir finden es wichtig, die vielen Fragen der Kinder über naturwissenschaftliche Zusammenhänge aufzugreifen und ihr Interesse wach zu halten.

    Da der Wald nur wenige Minuten von unserem Kindergarten entfernt liegt, gibt es seit Frühjahr 2001 einmal jährlich ein Waldprojekt, zusätzlich bieten wir einen „Waldtag“ jeden letzten Freitag im Monat an.

    Dies sind einige Ziele, die wir mit dem Waldprojekt und den einzelnen Waldtagen verbinden:

    • Durch die Erlebnisse mit Tier-und Pflanzenwelt werden die Kinder zur Achtsamkeit und verantwortungsvollem Handeln in der Natur angeregt;
    • Der Umgang mit Naturmaterialien regt Phantasie und Kreativität in hohem Maße an;
    • Die sozialen Kompetenzen der Kinder werden durch Kooperation und Teamwork gestärkt. Außerdem können sie so körperliche Fähigkeiten und Durchhaltevermögen entwickeln.
    • Die naturwissenschaftliche Bildung der Kinder wird durch Versuche, wie z.B. die Beobachtung heranwachsender Frösche oder das Kennenlernen unterschiedlicher Baumarten und Insekten, etc. gefördert.
    • Themenbezogene Projekte und Versuche, welche meist durch die Fragen der Kinder oder durch die Gegebenheiten des Kindergartenalltags entstehen,(z.B. Mülltrennung, Müllvermeidung)sind auch Bestandteil der Umwelt-und naturwissenschaftlichen Bildung und Erziehung.

  • Mathematische Bildung im Kindergarten

    „Für die Entwicklung mathematischer Kompetenzen ist es wichtig, Kindern grundlegende, mathematische Erfahrungsbereiche regelmäßig anzubieten. Entscheidend ist dabei nicht das Ausmaß solcher Angebote, sondern der bewusste Umgang mit mathematischen Inhalten und Zusammenhängen. Dabei ist zu beachten, dass vieles, was Kinder im Alltag erleben und mit dem Kinder spielen, bereits mathematische Grunderfahrungen beinhaltet.“ (Auszug aus dem BEP)

    Mit der mathematischen Erziehung im Kindergarten unterstützen wir die Kinder beim Lernen über Formen, Mengen, Zahlen und in der Erfahrung von Raum und Zeit. Dazu nützen wir die vielen alltäglichen Spielangebote wie z.B. Würfelspiele, Spiele für die Farb- und Formenlehre, Reime und Abzählverse, das Bauecken -und Konstruktionsmaterial oder etwa das Rollenspiel beim Kaufladen. Zusätzlich nutzen wir mathematische Lernangebote, wie z.B. „Komm mit mir ins Zahlenland.“

  • Ästhetische, künstlerische Bildung und Erziehung

    „Ausgangspunkt ästhetischer Erziehung sind die fünf Sinne, nämlich Riechen, Schmecken, Hören, Sehen und Tasten. Neugier, Lust und Freude am eigenen schöpferischen Tun sind Motor der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung.“ (Auszug aus dem BEP)

    Mit der künstlerischen Erziehung im Kindergarten wollen wir die Phantasie der Kinder anregen und ihre Kreativität fördern. Im Umgang mit unterschiedlichen Materialien können die Kinder möglichst viele Sinneserfahrungen machen. Durch kreatives Gestalten wird den Kindern die Möglichkeit gegeben, Erfahrungen und Gefühlen künstlerisch Ausdruck zu verleihen.

    Beispiele von Angeboten im Kindergarten:

    • Experimentieren mit Farben aller Art
    • Verschiedene Werkzeuge und Materialien kennenlernen (z.B. Ton, Kreiden, Gips, Holz, Felle, Wolle, Pinsel…)
    • Verschiedene Techniken ausprobieren (Drucken, Marmorieren, Sandbilder….)
    • Sinnesspiele
    • Farben und Formen entdecken
    • Malen nach Musik

    Das wichtigste ist uns bei allen künstlerischen Aktivitäten nicht das erzielte Ergebnis, sondern der kreative Gestaltungsprozess und vor allem die Freude am Tun.

  • Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport

    Kinder haben einen natürlichen Drang sich zu bewegen. Durch Bewegung entdecken sie ihre Umwelt, drücken ihre Gefühle aus und ihre geistige Entwicklung, ihr ganzes Lernen wird durch Bewegung positiv beeinflusst. Bei Bewegungseinheiten innerhalb der Gruppe werden Teamgeist und Kooperation, Fairness und Rücksichtnahme gestärkt. Bewegung fördert darüber hinaus die körperliche Gesundheit und ein positives Körpergefühl. Im Kindergarten wollen wir Freude und den Bewegungsdrang der Kinder ermöglichen und unterstützen. Im Tagesablauf des Kindergartens gibt es immer wieder, der jeweiligen Situation angepasst, Bewegungsspiele. Auch bei unseren Lernangeboten fließen Bewegungselemente ein.

    Es ist uns wichtig, mit den Kindern möglichst täglich in den Garten zu gehen oder bei extrem schlechtem Wetter im Saal Lauf-und Bewegungsspiele zu machen. Mit Spielen, Musik, Tänzen, Bewegungsgeschichten, dem Einsatz von Bällen, Keulen, Reifen, Sandsäckchen, Tüchern usw., sollen die Kinder vielfältige Bewegungserfahrungen sammeln können.

  • Gesundheitliche Bildung und Erziehung

    Im Kindergarten unterstützen und ergänzen wir die Erziehung und Sorge der Eltern für die Gesundheit ihrer Kinder.

    Folgende Ziele werden dabei von uns verfolgt:

    • Die Gesunderhaltung des Körpers fördern:
      • Projekte zur gesunden Ernährung
      • Projekttage zum Thema “Zahngesundheit“
    • Das körperliche Wohlbefinden unterstützen:
      • durch Übungen zum Stressabbau (z.B. Kinesiologische Übungen)
      • Einheiten zur Körperwahrnehmung
      • Sport und Bewegung
    • Sicherheit und Schutz der Kinder stärken:
      • Durch Verkehrserziehung
      • Projekttage Feuerwehr, Umgang mit Feuer
      • Altersgemäßen Umgang mit Gefahren (z.B. Klettern, Umgang mit Schere, giftigen Pflanzen und Früchten z.B bei den Waldtagen)
      • Umgang mit kleinen Verletzungen im Alltag
      • Einblick in Bereiche der medizinischen Versorgung z.B. Besichtigung des Krankenhauses/Krankenwagen, Ambulanzprojekt…